Wider den Gehorsam – Nur wer ungehorsam ist, lebt frei

Wer den Mut zum Ungehorsam hat, der entzieht sich nicht nur vermeintlichen Autoritäten, sondern nimmt die Menschen lebendig und mitfühlend wahr. Wie sehr die Kultur des Gehorsams entmenschlichen kann und welche Wege aus dem Kreislauf der Unterordnung führen, zeigt Arno Gruen: ein befreiendes Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit.

Wider den Gehorsam

Lange bevor wir sprechen können und sich unser Denken organisiert, müssen wir lernen, gehorsam zu sein und unsere Gefühle zu unterdrücken. In allen Lebensbereichen erzwingt unsere Zivilisation einen reflexartigen Gehorsam. Zugleich belohnt sie ein Gruppendenken, das ein selbstbestimmtes, freies Denken unmöglich macht. Scharfsinnig entlarvt der bedeutende Psychoanalytiker Arno Gruen die Pathologie der freiwilligen Knechtschaft: Wir selbst halten uns nicht für gehorsam und erkennen nicht, dass die Idealisierung des Unterdrückers ihm Macht über uns verleiht. Es ist höchste Zeit, gegen die Kultur des verschwiegenen Gehorsams zu revoltieren: Nur so können wir die Demokratie stärken und besser miteinander leben.

 

 

 

Ein Gedanke zu „Wider den Gehorsam – Nur wer ungehorsam ist, lebt frei

  1. Alleine der Titel: hört sich so an wie „Gehorsam verboten“. Eine typische psychoanalytische Paradoxie die im Buch „Wenn Therapien schaden“ von Hans Jörg Hemminger und Vera Becker ausführlich beschrieben wurden und die Patienten in die Enge treiben. Warum weil es gar nicht möglich ist diesen Verbot Folge zu leisten, denn wenn man sich an der Verbot hält gehorcht man ja, was aber genau dieses Verbot verbietet.
    Ansonsten hat man Jahrhunderde lang den Kindern erzählt, dass Gehorsam eine Tugend ist. In der Tat, wenn keine gerhorchen würde würde der Strassenverkehr nicht funktionieren, Unternehmen könnten nichts Vernünftiges produzieren wenn die Arbeiter nicht machen würden was ihre Chefs verlangen etc. und und und…

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