Wie der Faschismus entsteht

…und welchen Anteil wir (mehr oder weniger?) daran haben.

Phase I

Fast alle Menschen durchleben ab ihrer Geburt, mehr oder weniger un­bemerkt, immer wiederkehrende seelische Verletzungen und Traumati­sierungen, weil sie im Sinne der bestehenden Gesellschaft funktionie­ren müssen, statt frei bestimmt leben zu dürfen. Es finden Entwertun­gen und Entwicklungstraumatisierung ohne Ende statt, weil jede Gene­ration in das „offene“ Erziehungs- und Arbeitslager hinein geboren wird, in dem die eigenen Eltern selber schon seit ihrer Geburt inhaftiert sind. Dieser Teufelskreis, inklusive der ständigen Weitergabe der Traumatisie­rungen, läuft schon über abertausende von Generationen ab.

 

Phase II

Es findet eine suchtartige Flucht vor dem immer intensiver werdenden Lebensschmerz statt, wobei „Arbeit“ dabei die (gesellschaftlich anerkannt) liebste Droge ist und das obwohl die Geschichte schon einmal evaluiert hatte, dass gerade Arbeit nicht – den Kopf – frei macht. Wie sich dabei der immer größer werdende Lebensschmerz mit der Zeit in (unbefriedi­gende) Dankbarkeit gegenüber der Gesellschaft verkehrt, erklärt sich u.a. durch das Stockholm-Syndrom.

 

Phase III

Es findet bei immer mehr seelisch hoch verletzten und traumatisierten Men­schen eine innere Verrohung statt, was noch dazu in Wechselwirkung zu einem immer schlimmer werdenden gegenseitigen Lebensmobbing führt. Dieses Lebensmobbing findet inzwischen auf allen sozialen Ebe­nen und in allen gesellschaftlichen Bereichen, sowie immer öfters auch durch die gesamte Belastung, im privaten sowie familiären Umfeld, statt. Kinder sind von dieser Negativspirale immer früher betroffen.

 

Phase IV

Die innere Verrohung und das widerwärtige Lebensmobbing forciert und verschärft immer intensiver die Entwertung des Anderen bzw. des Andersdenkenden und führt zu immer mehr gegenseitiger Gewaltbe­reitschaft. Immer mehr Menschen sind in ständige (aggressive) Ge­genkämpfe verstrickt und dies vor allem angetrieben von Ihren eigenen oft unbewussten seelischen Verletzungen und unaufgearbeiteten Trau­matisierungen sowie der damit verbundenen (Wut-)Energie.

 

Phase V

Die entstandene innere Verrohung und Gewaltbreitschaft, ausgelebt über die negativen Aspekte der Gruppendynamiken, führt zu einer im­mer härter werdenden strukturellen sowie institutionellen Gewalt. Außerdem wird ständig versucht, neue Strukturen als weitere direkte oder indirekte Gegengewalt aufzubauen. Die Verachtung andersdenkender Menschen und Gruppierungen nimmt immer schärfer werdende Züge an, wodurch anfänglich leichte faschistoide Tendenzen immer intensiver genährt werden, und dass selbst von denen, die eigentlich genau das Gegenteil bewirken wollen.

 

Der Faschismus ist eigentlich nichts weiter, als das unbewusste Ausleben von psychischen Störungen… „Seelische Verletzungen >>> endlose (Entwicklungs-)Traumatisierungen >>> innere Verro­hung >>> innere Gewaltbereitschaft, erst vereinzelt und dann immer offener über die negativen Aspekte der Gruppendynamiken ausge­lebt.“ An dieser Entwicklung beteiligen sich immer mehr Menschen aktiv oder auch passiv, z.B. der Gewalt oder Gegengewalt leise oder teilweise zustimmend, weil sie sich immer mehr bedroht fühlen und durch die immer härter werdende strukturelle oder institutionelle Gewalt sowie das endlose Lebensmobbing immer intensiver see­lisch verletzt werden.

Der Faschismus sind nicht die Anderen,

sondern wir (fast?) alle selbst.

Siehe auch:

Warum ist die richtige Welt so falsch? Die Ungerechtigkeits-Verhaltensmatrix versucht Antworten zu geben… www.Ungerechtigkeits-Verhaltensmatrix.de

Unser Aufruf an Euch Kinder: „Helft den Erwachsenen, ihre Welt ist nicht normal!“
www.Weltrettung-durch-Therapie.de/Aufruf-an-Euch-Kinder

 

Gesprächs- und Diskussionsrunden zum Thema sind gerne erwünscht. Kontakinfos findet man > hier <

 

 

 

2 Gedanken zu „Wie der Faschismus entsteht

  1. Danke für den Artikel – es empfiehlt sich zum Verständnis vorab die klassische Definition von Faschismus voran zu stellen, BEVOR auf psychologische Ursachen faschistischer (Eigen)Tendenzen Bezug genommen wird.
    Beste Grüße

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